Pressebericht aus den "Ruhr Nachichten"
vom 14.02.2006
BVB-Aki: So schön kann Fußball sein
Kabarett, Film und Talk in der Schauburg
Beim WM-Sieg 1954 saß der Junge aus Berghofen fasziniert in
einer Kneipe vorm Fernseher - drei Jahre später teilte Nationalspieler
Aki Schmidt mit Boss Helmut Rahn das Zimmer.
Der BVB-Publikumsliebling, einst als Spieler, heute als Fan-Betreuer,
hatte mit vielen Besuchern in der wunderschön-alten Schauburg
eins gemeinsam: Zum ersten Mal sah er auf Einladung des Kinos und
unserer Zeitung "Das Wunder von Bern". Aber als einziger
konnte er soviele erlebte Geschichten erzählen. Von Sepp Herberger,
der die Spieler nicht duzte: "Sie, Aki, müssen mehr Gymnastik
machen." Vom zweifachen Schützen des Finales, der seine
Alleingänge nicht nur auf dem Feld liebte und "ein echter
Kumpel war". Von Fritz Walter, der ihn "wie ein väterlicher
Freund bei der Länderspiel-Premiere gegen Holland empfing".
Beim Thema Fritz Walter konnte nach dem Film der zweite Teilnehmer
der Podiumsdiskussion bestens mitreden: Knut Hartwig aus Witten
war für den Kinohit in die Rolle und das Trikot des späteren
Ehrenspielführers der Nationalmanschaft geschlüpft, schwärmte
von den Drehtagen in einem imaginären Stadion und in der verträumten
Schweiz, war aber etwas traurig, dass seine Stimme synchronisiert
werden musste. "Aber der Fritz sprach nun mal pfälzisch."
Uta Rotermund, bei der verbalen WM-Offensive eine überaus angriffslustige
Kabarettistin, ließ im Vorspiel zum zweiten Film in unserer
Serie "Fußball-Klassiker" mit dem Papst und Beckenbauer
zwei Lichtgestallten aufeinander treffen. "Wer wohl da gesagt
hat: Geh mir aus dem Licht." Das Schlusswort nach Kabarett,
Film und Talkshow gebührt Aki: "So schön kann Fußball
sein." - heb
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